~ Praxis für natürliche Heilweisen

Rudolf Hege - Heilpraktiker ~

 

 

soziales engagement.


Im alltäglichen Umgang mit unseren gesundheitlichen Problemen vergisst man gerne den "Rest der Welt". Aber außerhalb unseres gepflegten deutschen Gewächshauses leben viele Menschen, die gerne die Probleme hätten, über die wir uns beklagen.

Auch wenn unsere Möglichkeiten als Einzelne beschränkt sind, so sind wir doch mitverantwortlich für das was in der Welt geschieht.

Seit einiger Zeit unterstütze ich über deutsche Organisationen die Nachkommen der Lakota (Sioux-Indianer), die heute in Reservaten in South Dacota (USA) leben.

Hier einige Hintergrundinformationen:


Ein Volk kämpft ums Überleben...

 
...oder, warum ich die Lakota (Sioux) unterstütze


Viele Deutsche kennen die Sioux (die sich selbst Lakota nennen) aus Westernfilmen oder Romanen. Dort sind sie stolze Krieger und leben als nomadische Büffeljäger in den Weiten der Prärie. So das romantisch verklärte Bild, das viele noch im Kopf haben.

Aber die Zeiten der Tipis und der Büffeljagden sind lange vorbei. Heute leben die meisten Nachkommen der „stolzen Krieger der Lakota“ in einem der reichsten Länder der Welt, den USA, in Reservationen  auf dem Niveau eines Dritte-Welt-Landes.

Sie haben sich das nicht ausgesucht, aber die weißen Eroberer aus Europa, die ihr Land wollten, stellten sie letztlich vor die Wahl, ausgelöscht zu werden - oder in Reservationen  von der „Stütze“ zu leben. Man sicherte ihnen Nahrung, Bildung und medizinische Versorgung zu - auf niedrigstem Niveau. Dann versuchte man aus „Indianern“ Weiße zu machen. Man zog den Kindern die traditionelle Kleidung aus, schnitt ihnen die Haare ab (bei den Lakota ist das ein Zeichen tiefer Trauer), verbot ihnen Lakota zu sprechen und ihren religiösen Traditionen zu folgen. „Wir müssen den Indianer in ihnen töten“ war die Devise der „Schulen“. Denn der „Indianer“ als solcher war nichts wert und passte nicht in die „zivilisierte Welt“ der Weißen.

Folgerichtig zerstörten die so genannten Boarding Schools (Internate) systematisch die kulturelle Idenitität. Die dabei eingesetzten "pädagogischen" Mittel würden heute jeden Lehrer ins Gefängnis bringen. Körperliche Strafen waren üblich, schon für kleinste Verfehlungen, wie das Sprechen der Lakota-Sprache (verboten), singen traditoneller Lieder (verboten), Ausüben indianischer Rituale (verboten). Dies wurde sogar von Humanisten unterstützt, die sich "Freunde der Indianer" nannten. Man ging davon aus, dass die Indianer nur eine Chance hätten, wenn sie wie die Weißen wurden. Auch wenn das unter den damaligen Bedingungen (Indianer galten als minderwertige Menschen und waren verhasst) realistisch war, so waren die Mittel, dies zu erreichen völlig falsch. Mit Zwang kann man eine andere Lebensweise nicht einfach "austauschen". Es war ein gigantisches Gehirnwäsche-Experiment.

Und das scheiterte dramatisch.
Am Ende standen zerbrochene Seelen, Kinder, die weder ihr altes Leben leben konnten, noch das neue, das ihnen nahegebracht wurde.

Man kann ein Volk nicht einfach seiner Wurzeln berauben, es demütigen und unterdrücken - und erwarten, dass daraus gute und brave Amerikaner werden. Viele Lakota haben es versucht, haben die Armut der Reservate verlassen - und viele sind in der Welt der Weißen gescheitert. Nicht zuletzt am Rassismus, der gerade im Westen der USA noch weit verbreitet ist. Dort denken viele insgeheim immer noch: Es wäre besser, wenn man damals alle Indianer umgebracht hätte.

So leben die heute die meisten Lakota in ihren Reservaten zwischen den Zeiten. Ihr altes Leben ist zerstört und das „neue“ passt nicht zu Ihnen. Resignation und Depression sind verbreitet. Alkohol hilft zu vergessen, verhindert aber gleichzeitig einen neuen Weg zu finden. Die Nahrung, die sie bekommen ist Billigware (Dosen, Fertigprodukte - fett und süß) - und Diabetes heißt die neue Seuche.

Für die medizinische Versorgung eines Indianers gibt die Regierung weniger als die Hälfte dessen aus, was sie für einen Strafgefangenen bereit stellt.

All das hat Folgen:
 
•    60-80% der Lakota leben unter der Armutsgrenze (durchschnittliches Jahreseinkommen 3.500 USD)
•    80% Arbeitslosigkeit (mit saisonalen Schwankungen)
•    Durchschnittliche Lebenserwartung heute 49 Jahre (bei ihren Vorfahren lag sie noch bei 70 Jahren)
•    Kindersterblichkeit mehr als 3-mal so hoch wie sonst.
•    Selbstmordrate bei Jugendlichen 2-3 mal so hoch wie sonst in den USA.
•    Aufgrund der schlechten Ernährung und uranbelastetem Trinkwasser, haben 60% Diabetes - mit all seinen Folgen.
•    Tuberkulose ist 8-mal höher als sonst in den USA
•    8 von 10 Familien  haben ein „Alkoholproblem“
•    Die eigene Sprache sprechen nur noch 14%, meist Ältere.
•    Jeden Winter (bis –35°C) sterben Menschen an Unterkühlung, weil sie kein Geld für die Heizung ihrer Wohnungen haben…

Aber, es gibt auch positive Ansätze:

In den letzten Jahren entwickelt sich so etwas wie ein neues Selbstbewusstsein. Lakota sind dabei, sich ihrer Wurzeln zu besinnen- und einen eigenen neuen Weg zu suchen. Es gibt inzwischen auch "erfolgreiche" Lakota, die als Lehrer, Handwerker, Künstler, Reiseveranstalter oder Büffelzüchter neue Wege gehen.

Mit Unterstützung - auch vieler Deutscher - sucht man nach Möglichkeiten, vernachlässigte Kinder von der Straße zu holen, verseuchtes Trinkwasser (das Grundwasser wird mit Abwässern aus Uranabbau an der Grenze zum Reservat belastet) zu reinigen, die eigene Sprache wieder zu lernen, Kunsthandwerk zu fördern und vieles mehr. Aber es ist noch ein weiter Weg...

Einige deutsche Organisationen unterstützen diese Bemühungen im Sinne von Hilfe zur Selbsthilfe.

Hier engagiere ich mich, im Rahmen meiner Möglichkeiten...

Weitere Informationen finden Sie unter den jeweiligen Logos unten.




Lakota Village e.V.Lakota winterprojektLakota horsemanship project

 

Außerdem unterstütze ich:

Ärzte ohne Grenzen     Worldwide Fund for Nature    Bund für Umwelt- und NaturschutzGreenpeaceDeutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger     Foodwatch


 

Praxis für natürliche Heilweisen
Im Grün 28 - 76534 Baden-Baden/Neuweier
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